Die Philippinen bieten mit ihren über 50 Vulkanen einmalige Berg-Abenteuer für Naturliebhaber. Und wer den Pinatubo Vulkan auf der größten philippinischen Insel Luzon besucht, den erwartet ein Abenteuer der ganz besonderen Art.
Der Vulkan liegt in der Provinz Zambales und ist Teil einer Vulkankette, die sich über Luzon erstreckt. Da der Pinatubo nur knapp über 20 Kilometer von Clark entfernt ist, passt die einzigartige Tour dorthin perfekt zum Urlaub auf Luzon – Entweder nach oder vor dem Transfer zum Clark International Airport oder in Verbindung mit einer Übernachtung in Clark. Nach einer ca. einstündigen Fahrt von Clark in das immer noch genutzte, militärische Gelände rund um den Vulkan beginnt das Abenteuer.
Im offenen Geländewagen startet die Fahrt über das endlose Lahar-Fled aus Asche und durch das riesige Flussbett. Das Gebiet ist beinahe menschenleer, einzig die Dörfer der Sambal liegen versteckt in der Landschaft. Die Ureinwohner nennen den Pinatubo noch heute ihre Heimat. Je nach Trocken- oder Regenzeit fließt das Wasser des Kratersees durch ein kleines Rinnsal oder einen reißenden Strom ins Tal hinab. Der Fluss gibt die Richtung vor, auch im Anschluss bei der Wanderung zum See auf dem Gipfel. Mit etwas Glück kann man vom Wagen aus ganze Herden von Carabaos, den philippinischen Nationaltieren, entdecken.
Nach der atemberaubenden Jeep-Fahrt, auf der die Fahrer die tiefen Furchen des Flussbetts geschickt durchqueren, heißt es also zu Fuß weiter durch die bizarre Schluchtenlandschaft. Die aus Asche und Gestein gepressten grauen Wände imponieren mit einer Höhe von bis zu 100 Metern.
Wer denkt, der Anfang sei bereits das Highlight gewesen, der wird von der Faszination des Naturschauspiels, das vor einem liegt, in den Bann gezogen. Beim Fußmarsch an dem immer schmaler werdenden Fluss entlang über Gesteinsbrocken aller Farben und Größen, umgeben von den allgegenwärtigen Wänden aus gepresster Asche, fehlen einem die Worte.
Der Aufstieg zum Kratersee durch das dichte Grün ist jeden einzelnen Schritt wert: Oben angekommen, erkennt man die wahre Größe des mächtigen Berges. Der Vulkan hat durch seinen Ausbruch in den 90er Jahren über 250 Meter seiner Spitze verloren. Wenn man das bedenkt, kommt man beim Anblick des Sees, der nun genau dort in kräftigem Türkis strahlt, aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Die unverwechselbare Landschaft um den heute knapp 1500 Meter hohen Pinatubo geht zurück auf einen der gewaltigsten Vulkanausbrüche des 20. Jahrhunderts. Im Juni 1991 brach der Pinatubo nach 600 Jahren wieder aus, er galt bis dahin als erloschen. 40 Kilometer hohe Wolken aus Asche türmten sich auf, die Spitze des Berges wurde mit unbändiger Gewalt weggesprengt und riesige Gesteinsbrocken kilometerweit durch die Luft geschleudert.