Neben den spektakulären Reisterrassen und Sagada, der Kolonialstadt Vigan und dem Pinatubo Vulkan, bietet Luzon ein exotisches Highlight: Den Hundred Islands National Park mit seinen 123 Inseln.
Die Fahrt von La Union in die Nachbarprovinz Pangasinan dauert rund vier Stunden und führt über den belebten Highway vorbei an kleinen Siedlungen und Fischzuchten. Der Ausgangspunkt für die Inseltour ist die Stadt Alaminos. Sie liegt direkt am Meer und bietet eine malerische Aussicht auf die Inselwelt des Nationalparks. Auf dem Markt in Alaminos findet man verschiedenste, handgefertigte Windspiele, Spiegel, Bilderrahmen und Uhren aus feinen weißen Muscheln, den kleinen Schätzen des Meers.
Die Hundred Islands liegen im Golf von Lingayen und wurden 1940 zum Nationalpark erklärt. Will man diese traumhaft schöne Natur hautnah erleben, lohnt es sich, früh aufzustehen. Nach der Anreise am Vortag, einer Nacht direkt am Meer und Abendessen im Seafood-Restaurant mit Meeresrauschen kann man früh morgens in den Tag starten. Stilecht mit einem philippinischen Fischerboot, der sogenannten Bangka, geht es in Richtung der Inseln. Von Weitem sehen diese aus wie eine große Landzunge, so dicht liegen die zum Teil winzig kleinen Inseln beieinander.
Als erste Anlegestelle nach der zwanzigminütigen Bootsfahrt eignet sich Governor’s Island, eine der größten Inseln. Ein absolutes Muss ist der Aufstieg zum Aussichtspunkt über die lange Treppe mitten durch das dichte Grün. Steht man hier oben, erkennt man die wahre Größe des 2000 Hektar großen Nationalparks.
Egal in welche Richtung der Blick schweift: Unzählige kleine und größere Inseln, keine sieht aus wie die andere. Viele sind mit einer satten, unberührten Pflanzendecke überzogen. Bei anderen ragt das blanke, schroffe Gestein aus dem türkisblauen Wasser. Besonders idyllisch wirkt dieser Anblick aufgrund der Tatsache, dass kaum eine dieser Inseln vom Menschen erschlossen wurde. Nur auf ein paar wenige kann man überhaupt einen Fuß an Land setzen. So fühlt man sich an manchen Stellen wie der erste Entdecker auf der Fahrt durch die Inselwelt.
Die Route durch den riesigen Park kann man ganz nach seinen Wünschen gestalten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Abstecher zu den kleinen Korallenriffen? Samt ausgeliehenem Equipment kann man mit den bunten, exotischen Fischen schnorcheln und die Unterwasserwelt entdecken. Diese ist mittlerweile jedoch bedroht.
Quezon Island, eine der wenigen begehbaren Inseln, lässt das Herz aller Badenixen höherschlagen. Am schneeweißen Sandstrand, umgeben von einer Kulisse aus steilen Felsen, kann man sonnenreiche Stunden auskosten.
Wer dieses Erlebnis als Kontrastprogramm zu den anderen Nor-Luzon Highlights noch länger genießen will, der kann sogar eine Nacht auf einer einsamen Insel verbringen und damit die Insel-Tour abrunden.
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