Ob im Flachland, an der Küste oder natürlich in den Reisterrassen der Kordillera: Auf unseren Touren durch Nordluzon begegnet uns das Carabao immer wieder. Das imposante Tier gehört zur Gattung der Wasserbüffel und ist das Nationalsymbol der Philippinen. In der Landwirtschaft wird das Carabao als Arbeitstier vor einen Pflug oder einen Karren gespannt und für den Transport vom Feld und zum Markt eingesetzt.
In den weltbekannten Reisterrassen der Kordillera ist das Carabao oft in den kleineren und schwer zu erreichenden Feldern zu sehen. Auch hier verrichtet das Tier geduldig Pflug- und Zugarbeiten. Die gespreizten Hufe lockern nach der Bewässerung das Erdreich auf, danach werden die Reissetzlinge gepflanzt. Die Hausbüffel sind selbst in der Hand von Kindern meist ruhig, sanftmütig und leicht lenkbar.
Der Name Carabao kommt aus dem Cebuano, einer der vielen philippinischen Sprachen, und scheint ursprünglich aus dem dem Malaiischen zu stammen. Ein ausgewachsenes Carabao kann bis zu 800 Kilogramm wiegen. Die Zahl der Carabaos auf den Philippinen wird auf über drei Millionen Tiere geschätzt. Fast alle sind im Besitz von ländlichen Kleinbauern.
In der Provinz Bulacan auf Luzon wird immer im Mai das “Carabao Festival” gefeiert. Dann schmücken die Bauern ihre Carabaos mit Blumengirlanden und bunten Bändern, anschliessend geht es zur Segnung in die Kirche, bevor sie zum Abschluss in einer Parade durch die Ortschaft ziehen. Doch der wirkliche Höhepunkt kommt am zweiten Tag des Festivals, wenn die Carabaos aus der Umgebung zum Rennen antreten, obwohl die Tiere nicht gerade für ihre Schnelligkeit bekannt sind.
Aber auch das passt wieder zu den Philippinen: Eile mit Weile!
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